Aktive Kontrolle und Steigerung der zerebralen Durchblutungsaktivität

HEG ist die Abkürzung für Hemoencephalographie und bedeutet die Aufzeichnung der zerebralen Durchblutungsaktivität.

Werden bestimmte Areale des Gehirns aktiviert, dann steigt die Durchblutung, um dieses Gebiet mit genügend Nährstoffen wie Sauerstoff und Glukose zu versorgen. Damit Neuronen feuern können, benötigen sie ausreichend Nährstoffe. Der Mehrbedarf des aktivierten Nervengewebes an Sauerstoff und Glukose wird durch lokale Steigerung des Blutflusses gedeckt. Diese Veränderungen werden über Licht- oder Wärme-Abstrahlung des Gehirns gemessen, je nach System.

nirHEG (near Infrarot) misst den Rücklauf von gesendetem rotem und infrarotem Licht, welches vom Gehirngewebe reflektiert wird. Die Kopfhaut und der Schädelknochen sind lichtdurchlässig.

pirHEG (passiv od. far Infrarot) misst die Wärmeabstrahlung, also die Temperatur des Gehirns.

Mit dem HEG-Training wird das Frontalhirn trainiert und so der Blutfluss, der Stoffwechsel sowie der Sauerstoffgehalt erhöht, um die entsprechenden Zellen mit der nötigen Energie zu versorgen. Die Aktivierung dieses Areals ermöglicht eine höhere Leistungsfähigkeit vor allem im Aufmerksamkeitsbereich. Durchblutung und Zellstoffwechsel stehen in einem engen Verhältnis zur neuronalen Aktivität. Ein Stirnband mit mehreren Sensoren ermöglicht das HEG-Training.

Das Anwendungsgebiet des HEG-Biofeedbacks ist breit gefächert. Das Frontalhirn spielt eine grosse Rolle für verschiedene Prozesse, wie die Lern-, Leistungs- und Aufmerksamkeitsfähigkeit sowie für Exekutiv-Funktionen wie Planen, Handeln, Impulskontrolle und Entscheiden.

Es eignet sich vor allem für die Behandlung von Konzentrationsstörungen, Unaufmerksamkeit und mangelnder Impulskontrolle wie z.B. bei ADHS/ADS, Tourette-Syndrom, Autismus, Asperger Syndrom sowie bei Migräne, Schädelhirntrauma, Schlaganfall, Altersdemenz, Epilepsie, Depression und Zwangsstörungen.